Freitag, 27. März 2015

Zu Viert unterwegs: Das neue Familiengefühl



Hallo Zusammen,
 
jetzt ist unsere kleine Tochter schon mehrere Tage alt! Jeder Tag ist neu und spannend - wir lernen uns richtig kennen. Ach, es ist so schön, ihr immer wieder neu zu begegnen, zu sehen, wie sie reagiert, was sie will und nicht will, was ihr gefällt, wie sie ist...

Und es gibt nach der Geburt noch einiges zu erledigen. Deshalb waren wir gestern zum ersten Mal zu Viert unterwegs. Ich kann Euch sagen, das war ein ganz neues Gefühl!
Seltsam, wir waren ja auch vorher schon eine Familie. Doch irgendwie fühlt es sich jetzt noch kompletter, vollständiger, größer, ganzer an...Wahnsinn!

Deshalb möchte ich über dieses neue Familiengefühl schreiben, während ich Euch mit durch unseren Tag nehme.
 
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Dabei "arbeiteten" wir eigentlich eher ein paar Stationen ab, statt einen klassischen Familienausflug zu machen. Doch es war eine wunderschöne Tour - eben wegen dieses neuen Familiengefühls.



Erst einmal mussten natürlich beide Kinder "verpackt" werden. Da da der "Große" ja erst knapp 15 Monate alt ist und sich in seiner Babyschale noch wohl fühlt, haben wir beschlossen, ihm die Umstellung zu ersparen und für die Kleine eine zweite Babyschale für das Autofahren anzuschaffen. Es sah so süß aus, wie sie da beide warm eingemummelt nebeneinander in ihren Sitzen saßen und darauf warteten, dass es los ging!
  
Unser erster Weg führte uns zum Kinderarzt, zur U 2. Diese Vorsorge-Untersuchung muss in den ersten 10 Lebenstagen eines Kindes gemacht werden, und uns war es natürlich wichtig zu wissen, dass mit unserer Kleinen alles ok ist. Gleich als wir reinkamen, wurde gratuliert und das kleine Wunder bestaunt. Auch unser geliebter Rabauke bekam Anerkennung als "großer" Bruder ausgesprochen ;) Alle in der Praxis haben sich für uns gefreut. Da ist es mir noch einmal so richtig bewusst geworden: Wir sind jetzt Vier!

 
Die Untersuchung anschließend brachte nur Positives, der kleinen Maus geht es rundherum gut. Außerdem hat sie ihr Geburtsgewicht fast wieder erreicht und ist schon einen ganzen Zentimeter gewachsen! Wir bekamen noch einige Tipps & Tricks zu hören, wurden aber auch als erfahrene Eltern bezeichnet - das ist doch mal was ;) Im Anschluss machten wir noch einen Termin für die U 3 in vier Wochen, den wir gleich mit dem letzten Impftermin unseres "großen" Kleinen kombinierten - ja, wir denken als Familie, alle Vier zusammen! 


 
Die nächste Station war die Frauenarztpraxis, diesmal zum Abchecken meiner Gesundheit. Wieder Gratulationen: Das Praxis-Team, das uns so gut durch die Schwangerschaft gebracht hatte, beglückwünschte uns herzlich. Im Wartezimmer kümmerten wir zwei Erwachsenen uns um die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kinder: Der Rabauke wollte zu der von ihm heiß geliebten Spielzeugkiste, die Kleine kuscheln - und die Aufteilung zwischen uns als Eltern klappte gut. Mein Mann tobte mit dem Erstling, ich wiegte das Töchterchen: Wir machten unterschiedliche Dinge, aber fühlten uns als Team. 
 
Das hört sich jetzt so einfach an - heißt aber nicht, dass alles nur leicht war. Ich musste mich ja noch schonen und sollte nichts (!) tragen. D.h. mein Mann musste zeitweise zwei Kinder in zwei Babyschalen und die Wickeltasche schleppen. Auch kämpften wir auf dem Weg zum Gynäkologen erstmal mit dem Ausladen und Aufklappen der neuen Geschwisterkarre, mit der wir noch nicht vertraut waren. Wir hatten zudem durchaus unterschiedliche Meinungen zum Auffalten des Verdecks und was wir für welches Kind mitnehmen sollten. Doch wir dachten beide als Eltern, zum Wohl unserer Kinder. Und als wir dann da zu Viert entlang schoben - es mag vielleicht banal sein, aber es war herrlich!!! Ich weiß nicht warum, aber ich war so stolz und froh über meine beiden Kinder - einfach weil sie da waren!


 
Nachdem auch der Gyn grünes Licht gegeben hatte, stand noch der Termin beim Standesamt an, um unser 2. Wunder amtlich beglaubigen zu lassen. Da ich noch nicht so lange laufen sollte und die Kleine Hunger bekam, beschlossen wir, dass mein Mann mit unserem "Großen" schnell alleine dorthin schieben sollte, während ich im Wartezimmer beim Arzt bleiben und stillen würde.
 
Wir waren also faktisch getrennt - es fühlte sich aber nicht so an! Vielleicht weil wir beide Aufgaben für die Familie erledigten? Ich konnte auch meinen Rabauken gut gehen lassen, obwohl ich doch sonst so 'ne Glucke bin ;) Sollte ich etwa Loslassen lernen *lach*? Ich glaube, es war das neue Familiengefühl: Auch wenn die beiden entfernt von mir waren, fühlte es sich komplett und richtig an.
 
Und noch schöner war es, von meinen beiden Männern abgeholt zu werden. Jetzt waren wir alle Vier ziemlich k.o. und wollten nach Hause. Im Auto schliefen beide Kinder gleich ein und wir Erwachsenen sahen uns an: Gemeinsam geschafft.
 
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Kennt Ihr das, was ich beschreibe? Ist das verständlich - oder haben nur wieder die postnatalen Hormonschübe ihre Wirkung getan?
 
Einen guten Start ins Wochenende
 
Eure Küstenmami


 
 


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